Pinzgauer 710K
mit Sitze, mit Shelter, ohne Sitze und Ladefläche, kurz oder lang, geschlossen oder doch mit Plane!!!??? Ja diese Fragen sind nicht immer leicht zu beantworten und jeder der sich mit dem Thema „Pinzgauer“ beschäftigt hat fand die eine oder andere Antwort darauf. Für mich war immer klar: 712M (3-Achsen, mit Plane und Sitze!).
Mit der Zeit jedoch fand ich jedoch, das wirklich jede Type etwas besonders hat. Wie es der Zufall wollte wurde am 29. Mai 2009 im Heereslogistik Zentrum Graz bei der Dorotheum Versteigerung ein 710K (2-Achsen u. geschlossen! – siehe Bild) mit diesen Daten ausgeschrieben:
Lot Nr.28
Katalogtext
LKW PINZGAUER Type 710K Ausführung Bundesheer, Farbe grün/braun E. Z. 06/1974,
Viertakt-Vierzylinder-Vergasermotor, 2499 cm3, 64 kW, 5-türig, 6-sitzig,Typenschein, amtlich nicht überprüft;
Allradantrieb, Differentialsperre, fester Aufbau, Anhänge vorrichtung vorne und hinten, 1995 generalsaniert;
Allgemeinzustand: starke Gebrauchsspuren, gründlichst überholungs- und reparaturbedürftig, ohne Gewähr
f.Verkehrs- und Betriebssicherheit, versteckte Mängel nicht ausgeschlossen, rostig, Lackschäden, Motorschaden,
Teile ausgebaut,liegen bei, Dach angebohrt (Antennenausgang) , KM-Stand lt.Tacho ca. 42000 HlogZ, (21011) 1.500
Rufpreis €1.500,-
Nach einiger Zeit hatte ich die Möglichkeit das Fahrzeug in Graz abzuholen und nach Niklasdorf – Mercedes Wittar zu überstellen. Mein Glück war, das diese Werkstätte seit längerem einen Wartungs- und Reparturauftrag vom Bundesheer hat und somit die Mechaniker auf die Pinzgauer eingeschult sind.
Daher konnten wir feststellen, das der Motor nur einen leichten Defekt aufwies, der durch dem Tausch von Dichtungen behoben werden konnte. Zum Pickerl war es daher nicht mehr allzu weit, wenn auch noch so einige Kleinigkeiten zu beheben waren – wie z.b. Blinkerrelais, Sperrenhebel, Glühbbirnen, Flüssigkeiten etc. etc
am 31. August 2009 war es dann soweit! – Pickerlgutachten , Angemeldet und fahrbereit bei der Fa. Wittar zur Abholung. Ich hatte mich schon so lange darauf gefreut in dieses Fahrzeug zu setzten um ein paar Runden zu drehen. Der erste Gedanke war: „Ja – das war es alles wert!“ – Kosten, Zeit und die Ungewissheit – wie schlimm der Schaden wohl wirklich ist.
Zum Fahrerlebnis dies: Bin zwar nie eine „Ente“ gefahren, aber der „K“ schaukelt genau so!!! – Nachdem ich einige Kilometer zurückgelegt habe kann ich bestätigen, das ein 3-Achs-Pinzgauer im Gelände mit Sicherheit mehr an Fehlern zulässt, als es der „K“ tun würde.
Da ich ja ein Büro-Attentätter bin ist für mich der eingebaute Schreibtisch ja sowieso das Allerbeste – der „K“ ist eben ein fahrendes Büero. Am Wochenende habe ich all mein Miltärequipment eingeräumt. Ich kann nur sagen, sollte jemand ein Feldtelefon-Netz benötigen, eine Offroad – Internetplattform (voll funktionsfähiger 24-Volt Nato Computer!) oder eine einfache Optische Ueberwachung mittels Scherenfernrohr (ehem. Schweizer Armee) benötigen: Der „K“ ist Einsatzbereit!!! 😉
derderniebeimbundesheerwar!!!
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