Restaurierung: Puch 300 GDN – vom ÖBH:
Einen Puch G bekommt man recht „günstig“, diesen wirklich für ein Gutachten gemäß §57a Abs. 4 KFG 1967 (auch „Pickerl“ genannt) fit zu machen bzw. in einem erhaltenswerten Zustand zu bringen, das ist etwas ganz anderes.
Nach der Durchsicht und Feststellung durch Leute meines Vertrauens habe ich folgendes aus technischer Sicht erneuern bzw. reparienen lassen:
Neue Bauteile: Starter; 4 Radlager; Filter; Keilriemen; Fensterheber rechts; Lenkrad, Multifunktionsschalter (Blinker, Scheibenwischanlage etc.); Antennenkonsole; Kardanwelle kurz; Windschutzscheibe-Planenanschlüsse Pinzgauer; Adapterschiene für Windschutzscheibe; 2 Neue Spenglerbleche im Heckbereich; etliche Dichtungen wie z.b. Tankstutzen, Planenanschlüsse, Dichtstopfen usw.; Handschukasten (war gebrochen); Scheinwerferabdeckungen; Scheuerleisten, Embleme, Rundumleuchtenhalterung; Batterien und etliche Kleinteile die zu den oben angeführten Teilen noch erforderlich waren.
Reparaturen/Umbau: Lenkung eingestellt, defekte Amaturenanzeigen repariert; Fensterheber links gangbar gemacht; Hecktüre instand gesetzt; 5-Gang-Getriebe eingebaut; Vorderachssperre ergänzt; Dachgestänge anstelle der Schraubenausführung – nun steckbar (ohne Werkzeug!) demontierbar;
Manche Bauteile wären nicht unbedingt erforderlich gewesen, aber…….. Wenn schon, dann …… 😉
Der größte Teil waren jedoch die Spenglerarbeiten – hier die Schadensaufnahme: Löcher und Durchrostung ohne Ende; hat im wesentlichen fast alle Bauteile betroffen: Einstiege; links und rechts; Radkästen-beide seiten hatten Löcher; Karosserieverschraubungsvertiefungen hinten und vorne durchgerostet; Ladefläche/Fahrgastzelle – Schnittstelle durchgerostet; Scheinwerfer; Heckbleche (rechts waren sie zu retten, links wurden alle beide ausgetauscht);
Unten sieht man dann den Fortschritt mit den eingeschweißten bzw. und erneuerten Blechteilen: Einstieg; Heckbleche; Radkästen vorne; Heckbleche hinten; Ladefläche und Verschraubungsvertiefungen;
Der nächste Schritt, kitten, schleifen und füllen, Karosse lackiert: bis auf Trennwand; Innenseite der Türen und Amateurenbrett wurde alle Bauteile überarbeitet: die meisten Anbauteile wurden alle sandgestrahlt;
nach der Lackierung in meiner Garage: ein neues Fahrzeug, besser als es damals vom Band lief:
Mein Glück war nur, das der Fahrgestellrahmen wirklich in einem sehr guten, ja fast neuem Zustand war und ist, denn ansonsten hätte man dieses Fahrzeug nur mehr zum Ausschlachten anbieten dürfen. Abschliesend wurde dann noch ein Unterbodenschutz für den Winter aufgebracht;
Fazit: Ich würde es wohl wieder tun, aber würde es keinem weiterempfehlen, der nicht selbst in der Lage ist diese Arbeiten durchzuführen. Dieses Fahrzeug jedoch wurde ausschließlich von Fachwerkstätten und mit neuewertigen orignalen Bauteilen restauriert.
Fertig ist das Fahrzeug jedoch noch nicht. Es werden wie bei mir schon üblich, neue Reifen und Sitze, Funkgerät (nicht funktionstüchtig!) und Bordsprechanlage sowie weitere div. Einbauten mit den obligatorischen militärischen taktischen Zeichen (Einheit natürlich frei erfunden!), noch folgen.
Hätte nie gedacht, das mir mal ein Puch G so gefallen würde. Somit kann ich nun jederzeit mit einem Militär-Oldie durch die Gegen kreuzen, da dieser Typ von Fahrzeug schon zu 80% alltagstauglich ist. Somit ist mein Fuhrpark vollendet! Denke das diese 3 Fahrzeuge (Pinzgauer 712FLA /Pinzgauer 710K und Puch 300 GDN) eine gute Mischung ist.
ALSO: RETTET die PUCH 300 GDN VOR DEM AUSSTERBEN!!!! 😉 lg. Tom
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